GWA Wingfoil World Cup Fuerteventura 2024 - Tag 2
Francesco Cappuzzo und Nia Suardiaz führen den Freefly-Slalom Wettbewerb nach zwei ausgetragenen Rennrunden an
20. Juli 2024 - Der zweite Tag des World Cup war der erste Wettkampftag für die Wingfoil-Racer. Über einen Downwind-Slalomkurs ging es um sechs Halsentonnen dem Ziel entgegen.
Auf dem vierten Schlag musste dabei ordentlich Höhe geknüppelt werden, nicht alle Rider schafften die Tonnenumrundung im ersten Anlauf.
Und genau an dieser Stelle wartete eine zweite Hürde: Wer mit einer besonders engen Vorbeifahrt an der Tonne einige Meter sparen wollte, konnte mit dem Foil die Ankerleine erwischen. Mindestens fünf Rider ereilte heute dieses Schicksal.
Die Tonne lag relativ nah an einer Sandbank und durch ablaufendes Wasser verlief die Leine unter Wasser in einem zunehmend flachen Winkel. Diese Gefahrensituation wurde im Laufe des Wettbewerbs durch die Verlegung der Tonne beseitigt.
Die zweite Herausforderung war die Freefly-Section, bei der der Wing geflaggt werden muss. Die vom starken ablandigen Wind aufgewühlte See machte das Pumpen nicht leicht und einige Wingfoiler und Wingfoilerinnen gerieten aus dem Takt. Das gestaltete die Rennen besonders spannend.
Unterm Strich meisterte der Francesco Cappuzzo beide Finalläufe am besten, ein erster und ein zweiter Platz sorgen für die Führung des Italieners in der Gesamtwertung.
Der Franzose Bastien Escofet liegt mit einem zweiten und einem dritten Platz auf Rang zwei, gefolgt von Gollito Estredo, der einmal ein B-Finale und zum Abschluss des Tages dann auch das zweite Finale gewinnen konnte.
Bei den Frauen war die Sache klarer, Nia Suardiaz ließ nichts anbrennen und führt die Wertung mit zwei Finalsiegen an. Die Italienerin Sofia Marchetti und Kylie Belloeuvre aus Frankreich folgen auf Rang zwei und drei.
Bester Deutscher Rider auf Rang 15 ist Benjamin May, der auch das zweite B-Finale gewinnen konnte. Bei den Frauen liegt die Österreicherin Viola Lippitsch auf Platz acht, Julia Repschlaeger hatte nach guten Positionen auf dem Downwindkurs immer Pech auf der Freefly-Section und belegt aktuell Rang 14.
Für morgen sind zwei weitere Durchgänge geplant. Das Overall-Ergebnis dieser dann insgesamt vier Wertungen bildet die Grundlage für den Einzug in die Finalrunde. Nur jeweils die besten acht Männer und die besten sechs Frauen werden dann in mehreren Läufen die Gewinner unter sich ausfahren.
Dieses System ist neu und wurde seit der ersten Austragung in Leucate noch einmal optimiert, um den Fahrern eine maximale Fairness zu bieten. Pech im Rennen und ein daraus resultierende schlechtes Einzelergebnis lässt sich so noch einmal korrigieren. Dazu morgen mehr, wenn diese Finalrunde ausgetragen wird.
20.07.2024 © WING DAILY | Text: Jürgen Schall | Fotos/Grafiken: fuerteventura-worldcup.org / Tom Brendt