Jerome Cloetens
Jerome Cloetens

Big Waves auf den Kapverden

Clement Roseyro, Jerome Cloetens und Wesley Brito auf Boa Vista

Clement Roseyro und Jerome Cloetens reisten für einen Duotone/Fanatic Videodreh mit Filmer Pablo Amores und dem Fotografen Samuel Cardenas auf die Kapverdischen Inseln, um mit dem dort lebenden Teamkollegen Wesley Brito die Küste von Boa Vista nach möglichst großen Wellen abzusuchen.

Neun Tage lang hieß es abwarten, bis schließlich am Morgen des zehnten Tages - kurz vor der Abreise - doch noch ein großer Swell die Insel traf. Ziemlich knackige Barrels, hier seht ihr die Bilder der Reise, das Video und die O-Töne der drei Protagonisten.

Big Waves auf den Kapverden

Wesley Brito: "Mein Ziel war zusammen mit meinen Teamkollegen mal richtig große Wellen in meiner Heimat abzureiten. Dass diese Wingfoil Session auch noch gefilmt und fotografiert wurde, war ein kleiner Traum - die besten Bilder von dieser Insel. Es war aufregend und angsteinflößend zugleich, denn es war unklar was einen bei einem Fehler erwarten würde. Schon der Sound der brechenden Welle und die Wassermenge waren beeindruckend."

Wesley Brito
Wesley Brito

Jerome Cloetens: "Als ich am Spot auf die Kamera Crew und meine Kollegen wartete ging ich schon mal aufs Wasser, um mich an diese Welle ranzutasten. Ich wollte nur die Outside antesten und kein Risiko eingehen solange noch keine Kamera läuft, aber plötzlich war ich dann doch mitten in der Impact Zone. Dort legte ich dann den wohl heftigsten Wipe out des Jahres hin. Zwei dicke Sets musste ich in der Brandungszone noch überstehen, danach hatte ich für den Rest der Session weiche Knie. Durch das Erlebnis verlor ich auch mein Selbstvertrauen für weitere Rides, bis Wesley und Matchu mich aufmunterten und mir klar machten, dass dies vielleicht die Session des Lebens ist. Dank den beiden konnte ich dann doch noch ein paar Bombs abreiten, bevor es mit dem Flieger in die Heimat ging."

Clement Roseyro
Clement Roseyro

Clement Roseyro: "Auf meiner größten Welle riskierte ich es mich nach hinten umzuschauen, um das Gesicht des Monsters zu sehen. Ich blickte in eine massive Barrel, die mir ihre Gischt hinterher schleuderte. Da siehts du nichts und kannst nur hoffen, dass die Lippe dich nicht einholt und zerschmettert. Ich habe die Session ziemlich genossen. Im Nachhinein fiel mit auf, dass niemand von uns einen Helm oder eine Schutzweste getragen hatte. Wir hatten nur eine Leash am Wing, um bei einem Sturz schnell von Board wegzukommen. Wir hatten großes Glück, dass nichts passiert ist. Es war das erste Mal, dass ich das Gefühl hatte, dass etwas wirklich Schlimmes hätte passieren können... das nächste Mal werde ich vorher besser nachdenken und Protektoren tragen."

25.02.2023 © WING DAILY  |  Text: Jürgen Schall  |  Fotos/Grafiken: Duotone / Fanatic / Samuel Cardenas

Big Waves auf den Kapverden
Big Waves auf den Kapverden
Big Waves auf den Kapverden
Big Waves auf den Kapverden