10 Jahre The Ocean Cleanup
Der komplett zugemüllte Strand (Bild links) liegt in Guatemala. Hier werden Flüsse als Mülleinmer genutzt und transportieren den Unrat direkt ins Meer. Über Barrieren (Bild oben rechts) konnten alleine hier 13.000 Tonnen Plastikmüll eingefangen werden.

10 Jahre The Ocean Cleanup

Erfolgreiche Sammlung

Seit 2014 arbeitet The Ocean Cleanup an Konzepten, die Ozeane von Plastikmüll zu befreien. Nach zehn Jahren skaliert das Team um den Niederländer Boyan Slat die 'Fangquote' kontinuierlich nach oben. Mittlerweile wurden 20.000 Tonnen Plastikmüll aus Flüssen und Meeren gefischt. Davon wurden 10.000 Tonnen alleine in den letzten sieben Monaten gesammelt.

Einen großen Anteil daran hatten die relativ einfach konstruierten Flussbarrieren. In Guatemala wurden 13.000 Tonnen an Plastikmüll aufgesammelt. Natürlich wäre es besser, den Müll gar nicht erst in die Natur gelangen zu lassen. Bis das aber realisiert ist, können Slats Anlagen helfen, das Problem in den Griff zu bekommen. Der Einsatz an Flüssen hat sich als besonders effizient erwiesen, um die Müllmenge im Meer weniger stark steigen zu lassen. Im Meer ist das Aufsammeln ungleich schwieriger.

Der Ursprüngliche Plan von The Ocean Cleanup, den Müllgürtel im Pazifik abzuräumen, wird ebenfalls verfolgt. Hier wurde eine Berechnung vorgelegt dass die komplette Reinigung mit den aktuell vorhandenen Techniken in zehn Jahren etwa 7,5 Milliarden US-Dollar kosten würde. Die Summe scheint angesichts des Problems erstaunlich gering auszufallen. The Ocean Cleanup gibt an, dass 99,99 % der extrahierten Materialen tatsächlich Plastikmüll sind. Der Pacific Garbage Belt ist eine Zone, in der sich Müll durch Strömungen zusammengeschoben, besonders konzentriert.

theoceancleanup.com

06.01.2025 © WING DAILY  |  Text: Christian Tillmanns  |  Fotos/Grafiken: The Ocean Cleanup