Dünenschutz in Lindhöft
Statusupdate Treibseldüne und Infos für Wassersportler
Am vergangenen Sonntag lockte starker Westwind mit 22-30 Knoten viele Surfer nach Lindhöft und nicht alle schienen die Problematik an diesem Spot zu kennen. In 2020 drohte an diesem Strandabschnitt ein Wassersportverbot, weil Badezone und Naturschutz ignoriert wurden.
Die bis zur Ostsee-Sturmflut im Herbst noch eingezäunte Treibseldüne hat an Bewuchs eingebüßt und die Leinen zwischen den Zaunpfosten verloren. Trotzdem macht diese Düne, was eine Düne tun muss: Sand einsammeln. Deshalb hat sich inzwischen der Weg, der zwischen Parkplatz und Düne nach rechts zum Strand führt, mit Sand gefüllt. Nur noch die Spitzen der Zaunpfosten schauen heraus.
In der Summe führt das aktuell dazu, dass die Düne kaum noch als Naturschutzprojekt erkannt wird. Unser Leser Christian hat uns ein Foto vom Sonntag gesendet. Die Düne wird als Abkürzung zum Strand und sandfreier Ablageplatz für Wingfoil- und Windsurf-Material genutzt. So sollte es nicht sein, der Bewuchs wird dadurch beeinträchtigt und die Düne abgetragen. Deshalb bitte immer den Weg rechts herum zum Strand nehmen und nicht über die Düne latschen.
Wir haben uns bei der Bürgermeisterin der Gemeinde Noer in dieser Woche zu der aktuellen Lage informiert: Ein neuer Zaun ist in Planung, der die Treibseldüne vor dem Betreten schützen soll. Ab dem 1. Mai ist auch die Badezone wieder aktiv, der Parkplatz wird im Zeitraum bis zum 30. September kostenpflichtig und auch die Höhenbarriere wird in diesem Zeitraum wieder installiert.
Infos zum Naturschutz-Projekt
Zwischen Parkplatz und Strand befindet sich eine sogenannte 'Treibseldüne'. Dieses mit Strandhafer bepflanzte Areal dient dem Küstenschutz und ist gleichzeitig ein Naturschutz- und Forschungsprojekt. Strandbesucher können auf Informationstafeln mehr zum Projekt erfahren. Der Zugang zum Strand ist nur auf der rechten Seite des Parkplatzes möglich. Auf der linken Seite gibt es keinen Weg zum Strand.
Infos zur Badezone
Der Strand von Lindhöft ist während der Saison vom 1. Mai bis zum 30. September ein Badestrand. Wassersportler müssen in diesem Zeitraum in die beiden ausgewiesenen Wassersportzonen ausweichen (Lage: 110 Meter rechts und links des Strandzugangs). Es wird auch darum gebeten das Material bei Badebetrieb nicht am Badestrand aufzubauen oder dort abzulegen.
Spotinfos für Wind- und Wingfoiler
Auf dem Weg ins tiefe Wasser gibt hinter der Badezone eine flache Sandbank. Weiter draußen ist es je nach Wasserstand ebenfalls flach, besonders auf der linken Seite. In Verdrängerfahrt kann der Foil schon mal aufsetzen. Sicher Foilen funktioniert ab 400 Meter Entfernung vom Ufer. Ab dem Bereich der gelben Gefahrentonnen laufen bei westlichem und nordöstlichem Wind Dünungswellen in Windrichtung.
Und eine Fundsache gibt es noch: Am Sonntagabend (14.4.) ist am Strand eine Wing/SUP-Pumpe liegen geblieben. Wer die Pumpe vermisst: eine E-Mail an die Redaktion hilft weiter.
17.04.2024 © WING DAILY | Text: Jürgen Schall