DIY All Terrain Skateboard
Wingskaten über Stock und Stein
Um beim Wingskaten nicht auf glatten Asphalt angewiesen zu sein, sondern um neben dem Ride auf einem Parkplatz auch über Feldwege und Sandflächen rollen zu können, benötigt man ein All Terrain Board (ATB). Diese Bretter werden unter der Bezeichnung 'Landboard' zum Kiten oder als 'Mountainboard' für Downhill-Fahrten im Gelände angeboten.
Beide Boardtypen sind allerdings ziemlich schwer und haben aufgrund der Länge einen großen Kurvenradius. Geht das auch anders? Eigentlich müsste man so ein Rollbrett für den Offroad-Einsatz doch auch mit einem relativ leichten Skateboarddeck aufbauen können?!
Ein älteres Next Blaze Landboard mit den erforderlichen großen und luftgefüllten Reifen hatte ich noch im Keller liegen, was fehlte war ein passendes Deck, Grip-Belag und breite Skateboardachsen mit 12-mm-Durchmesser.
Die fehlenden Teile ließen sich im Netz schnell bestellen. Ein paar Tage später waren die alten Reifen an den 39 Zentimeter breiten Scrub-Trucks montiert und das All Terrain Skateboard fertig für den ersten Einsatz.
Auf dem rissigen Rollfeld eines ehemaligen Heliports in Kiel hatte das Board keine Probleme mit grasbewachsenen Furchen und lose herumliegenden Steinen. Der Kurvenradius ist kleiner als bei meinem Landboard, aber wegen den breiten Achsen und der dicken Luftbereifung immer noch deutlich größer als bei normalen Skateboards.
Dafür rollt es ziemlich soft und leise über rauen Untergrund und auch auf Sand lässt sich das Board mit Wingantrieb fahren. Das Board ist deutlich leichter als das fast 10 Kilogramm wiegende Landboard.
Mit auf dem Deck montierten Fußschlaufen sind sogar kleine Jumps oder Slides möglich, z.B. um die Fahrtrichtung bei Moves schneller zu ändern.
Fazit: Mit dem kleinen All Terrain Skateboard fahre ich am Strand inzwischen lieber als mit meinem Landboard (kurze Story dazu). Beim Wingskaten auf Asphalt führt allerdings kein Weg an den extrem drehfreudigen Surfskateboard vorbei.
01.09.2023 © WING DAILY | Text: Jürgen Schall | Fotos/Grafiken: Jürgen Schall