Wingfoilen in der Hohwachter Bucht
Frühwinter im Spätherbst - auf zum Wintersport nach Lippe
Hohwachter Bucht, 20. November 2025. Schneeregen am Mittwoch, gefolgt von einer frostigen Nacht und gerade mal 1°C am Morgen beim Packen des Wagens. Angesichts des ersten Schnees in den mitteldeutschen Hochlagen hätte man auch zum Snowboard greifen können, aber es war der Wingfoil-Stuff, der am Donnerstag auf den Einsatz wartete.
Ein strammer Wind aus Nord-Nordwest war angesagt und passend dazu die Hohwachter Bucht ausgewählt, wo es bei dieser Windrichtung sideshore bis schrägauflandig von links weht.
Auf vier Grad kletterte das Thermometer auf der Fahrt zum Spot, das sollte auch das Tagesmaximum bleiben. Sonne, Wellen und Wind für 3.5 bis 4.0 – 6/4er Neo mit Haube, darüber die wärmende Protektorenweste, geschlossene Handschuhe und dicke Schuhe an und ab aufs Wasser.
Die Bedingungen waren gut und wenig Seegras unterwegs. Wellenabreiten im Licht der tiefstehenden Sonne - schon dafür hat sich der Ausflug gelohnt.
Wind und Wellen gingen dann etwas runter und auch der Himmel bewölkte sich. Die niedrige Lufttemperatur war vor allem an den Händen zu spüren.
Erst klamme Finger, dann das unvermeidliche Auskühlen mit dem kribbelnden Schmerz, gegen den auch Armekreisen nicht mehr half. Nach gut zwei Stunden musste ich runter vom Wasser und den Auftauschmerz ertragen. So kalte Finger wie an diesem Tag hatte ich schon lange nicht mehr.
Andere waren noch länger auf dem Wasser, also hab ich mir kurz die Kamera geschnappt und bin weiter runter in die Bucht gelaufen, um noch ein paar Bilder zu schießen. Dann gings zurück nach Hause.
Abends ist das Neopren dann draußen auf der Trockenleine steif gefroren, während ich mir dicke 5mm Neoprenhandschuhe bestellt habe...
21.11.2025 © WING DAILY | Text: Jürgen Schall | Fotos/Grafiken: Jürgen Schall