Riding Backside

Wellen Backside abreiten

In diesem Tutorial zeigt euch Klaas Voget, wie man eine Welle Backside abreitet.

Wie beim normalen Surfen kann man auch beim Wingfoilen Wellen Backside oder Frontside abreiten. Backside bedeutet, dass beim Wellenritt der Rücken in Richtung Welle zeigt.

Wellenritte erfolgen immer mit geflaggtem Wing, der Wing wird auf der Leeseite des Köpers mit einer Hand am Griff der Fronttube gehalten. Die Schwierigkeit beim Backside abreiten von Wellen liegt im Verfolgen der Wellen mit dem Blick, denn die Welle befindet sich immer auf der Körperrückseite. Entsprechend muss man Oberkörper und Kopf stärker drehen, als beim Frontside Ritt.

Die Fahrt auf einer Welle startet auf dem Wellenhang. Man versucht dabei immer auf der Schulter der Welle zu bleiben, so nennt man den noch nicht gebrochenen Teil neben dem Weißwasser. Diesen Wellenhang fährt man hinunter, um dann im Wellental einen Turn von ca. 90 Grad zu fahren, den sogenannten Bottom Turn.

Nicht zu weit vor die Welle fahren, denn ohne den Schub der Welle verliert man Geschwindigkeit. Nach diesem Bottom Turn fährt man den Wellenhang hinauf, um dort ebenfalls wieder einen Turn von ca. 90 Grad zu fahren - den sogenannten Top Turn. Diese S-förmige Kurvenfahrt kann man fortsetzen, solange die Welle nicht gebrochen ist.

Beim Backside Wellenritt steht man zentral über dem Board, um die Anstellung des Foils zur Welle jederzeit kontrollieren zu können. Bei der Fahrt nach unten müsst ihr die Boardnase nach unten drücken, sonst schießt der Foil aus dem Wasser. Bei der Fahrt noch oben muss die Nose steiler angestellt werden.

Tipp für den Flow beim Wellenritt: Durch die Drehung der Schultern zur Einleitung eines Turns folgt der Rest des Körpers dieser Drehbewegung. Versucht das auf einer Welle sehr deutlich zu machen, dann werden eure Turns rund und flüssig. Die Augen beobachten immer die sich entwickelnde Welle. Jede Welle läuft anders und ihr müsst beim Wellenritt eure Fahrt immer wieder der Welle anpassen.

26.10.2023 © WING DAILY  |  Text: Jürgen Schall  |  Fotos/Grafiken: Duotone