GWA Wingfoil World Cup Gran Canaria 2023 - Tag 1
Mögen die Spiele beginnen
Der erste Tag des sechstägigen Wettbewerbs, den die GWA zum ersten Mal am berühmten Spot Pozo Izquierdo auf Gran Canaria ausrichtete, begann mit einem Auftakt nach Maß.
Der Wind wehte den ganzen Tag über mit mehr als 30 Knoten und bot den 28 Männern aus 10 Nationen, die in der Disziplin Surf-Freestyle antraten, ideale Rampen. Die meisten der Männer benutzten Wings, die kaum größer als 3 m2 waren.
Aufreger und Überraschungen
Die Ehre, als erstes auf dem Wasser zu sein, gebührte der neuen Wingfoil-Disziplin Big Air. Die starke Winde und hohe Kicker waren perfekt für den Start, als die 15 Männer das neue Format in vier Qualifikationsläufen ausprobierten. Am Ende werden in Pozo Izquierdo die Big-Air-Weltmeister bei den Männern und Frauen gekürt.
Während sich die Action steigerte, gab es mehr als nur ein paar Überraschungen. Eine der größten kam im ersten Durchgang der dritten Runde, als der 12-jährige Däne Benjamin Castenskiold Xavi Corr (ESP) und Lilian Juppet (FRA) besiegte.
Aus den drei zählenden Tricks von insgesamt sieben Versuchen holte Castenskiold drei solide 7er Scores und zog direkt in Runde fünf ein. Der 16-jährige Corr lag nur 0,37 Punkte hinter seinem jungen Rivalen, aber er und Juppet müssen in Runde vier ums Weiterkommen kämpfen.
Eine weitere Überraschung gelang dem 15-jährigen Spanier Ancor Sosa, als er Benjamin May (GER) besiegte. Auch hier lagen die beiden mit nur 0,53 Punkten sehr dicht beieinander. Aber May kämpft in der vierten Runde weiter.
Der deutsche Alan Fedit führt zwar nach zwei Stopps die Surf-Freestyle-Rangliste an, aber er musste sich sehr anstrengen, um die 15-jährigen Franzosen Axel Gerard und Clément Hamon zu besiegen. Fedit setzte sich mit drei Acht-plus-Scores durch, darunter eine große Combo.
An der Spitze der Rangliste...
Auch wenn Bastien Escofet sein Können unter Beweis stellte, wurde er im letzten Durchgang des Tages vom Spanier Jerome Cloetens hart bedrängt, der mit drei 7er Scores für mehrere Kombinationen, die den Richtern gefielen, ein starkes Ergebnis erzielte.
Aber es war an den erfahrenen Fahrern Balz Müller (SUI) und Francesco Cappuzzo (ITA), die Spannung zu erhöhen, als sie in einem Lauf neben Chucho Nonnot (NED) antraten. Müller und Cappuzzo kämpften Trick für Trick bis zum Schluss.
Müller zeigte einen von ihm erfundenen Trick, den Radiculo, und erhielt von den Richtern eine 8,30. Aber er musste zusehen, wie sein Rivale Cappuzzo genau denselben Trick zeigte und mit dem Sieg in die fünfte Runde einzog.
Müllers ansteckenden Enthusiasmus konnte kaum jemand bremsen, das zeigte sich, als er vor Beginn des Wettbewerbs zu Wort kam: "Ich bin das erste Mal hier in Pozo. Es ist absolut verrückt. Schau dir diesen Spielplatz da draußen an. Es ist verrückt. Ich habe ein bisschen Angst, bin ein bisschen nervös. Ich bin auf jeden Fall super, super aufgeregt wegen des irren Wingfoil-Wettbewerbs, der bevorsteht. Was ich in den letzten Sessions auf dem Wasser gesehen habe, ist absolut umwerfend. Alle sind völlig aus dem Häuschen. Dieser Sport geht durch die Decke."
12.07.2023 © WING DAILY | Text: GWA / Ian MacKinnon | Fotos/Grafiken: GWA / Lukas K. Stiller
