GWA Wingfoil World Cup Gran Canaria 2023
Benjamin May

GWA Wingfoil World Cup Gran Canaria 2023 - Tag 5

Julien Rattotti und Mar de Arce Sánchez gewinnen die Big Air Titel

Der fünfte Tag auf Gran Canaria war actionreich. Nicht nur die neuen Weltmeister im Big Air der Männer und Frauen wurden gekürt, sondern auch der Surf-Freestyle Contest der Männer wurde bis zum Halbfinale ausgetragen.

Big Air

Der Franzose Julien Rattotti und die Spanierin Mar de Arce Sánchez holten sich die Titel bei den ersten GWA Wingfoil Big Air Weltmeisterschaften bei passend ballistischen Bedingungen am Kultspot Pozo Izquierdo auf Gran Canaria.

Die Gewinner des Big Air Contest
Julien Rattotti (li.) und Mar de Arce Sánchez (re.)

Rattotti holte sich den Sieg mit dem höchsten Sprung des Wettbewerbs - 11,2 Meter - bei seinem letzten Trick im Finale der Männer, das bei hohem Wellengang und Windböen von bis zu 47 Knoten ausgetragen wurde. Zweiter wurde der deutsche Rider Benjamin May vor Titouan Galea.

Bei den Frauen sorgte Mar de Arce Sánchez, die zum ersten Mal an einem Wettbewerb teilnahm, für eine große Überraschung, als sie ihre Landsfrau und heiße Favoritin Nia Suardiaz knapp überholte und sich den ersten Big-Air-Weltmeistertitel sicherte. Dritte wurde die Polin Agata Blach.

Die Spanierin Mar de Arce Sánchez holte den Big Air Titel bei den Frauen
Mar de Arce Sánchez

Big Air World Champion Julien Rattotti zu seinem Erfolg: "Wir haben gezeigt, dass wir beim Wingfoilen in der Lage sind, bei großen Bedingungen und in guten Wellen zu fahren. Ich bin sehr glücklich, dass ich diesen Titel gewonnen habe. Das ist unglaublich, das ist ein Traum. Aber es waren manchmal mehr als 45 Knoten in den Böen, also war es wirklich stark. Manchmal ist man also ein bisschen auf der Warteposition und wenn man den richtigen Moment erwischt hat, hat man einfach draufgehalten und losgelegt. Man musste sich keine Fragen stellen, das Gehirn auf am Strand lassen und einfach losfahren."

Die Big Air Weltmeistertitel wurden vergeben
Die Top 3 der Männer und Frauen auf dem Podium

Der zweitplatzierte Benjamin May: "Wir hatten heute hier 40 bis 45 Knoten. Full Power. Die Wellen gingrn hoch auf zwei bis zweieinhalb Meter. Es war die ganze Zeit super Action. Ich war mit dreieinhalb Quadratmetern draußen. Titouan und Julien waren mit vier Quadratmeter auf dem Wasser. Ich kann's immer noch nicht glauben, wie die das geschafft haben zu halten. Hatte ein paar echt hohe Frontflips. Nicht so hohe Airs wie die anderen beiden. Genau das war der Grund, warum ich nicht Erster wurde, aber trotzdem zweiter Platz - bin sehr happy damit. Nächste Mal bei der Big Air Competition bin auch jedem Fall wieder dabei."

Hohe Sprünge vor Pozo
Malo Guénolé

Titouan Galea ist nicht ganz zufrieden: "Ich hätte gerne besser als mit dem dritten Platz abgeschlossen, aber ich war mit vier Qaudratmetern einfach überpowert unterwegs. Ich hätte einen kleineren Wing nehmen sollen und konnte so nicht die Höhe erreichen, die ich mir gewünscht hätte."

Gewinnerin Mar de Arce Sánchez zum Finalheat: "Wir hatten um die 50 Knoten, ziemlich große Wellen und ich bin mit einem Zwei-Meter-Wing geflogen, der der kleinste ist, den wir haben und der superschnell ist, also ging es nur darum, zu überleben und so hoch wie möglich zu fliegen."

Bi Air Vize Titel für den Deutschen Benjamin May
Benjamin May

Vize-Weltmeisterin Nia Suardiaz: "Ja, ich wurde Zweite im Big Air. Hier auf Gran Canaria waren die Bedingungen sehr stark, es gab viel Welle. Ich bin glücklich. Ich bin Zweite in der Weltmeisterschaft geworden und ja, mal sehen, wie es nächstes Jahr läuft."

Auch die drittplatzierte Agata Blach ist mehr als zufrieden mit ihrem Ergebnis: "Es ist wunderbar hier zu sein, diese Atmosphäre zu spüren, den Wind im Gesicht zu haben, die Brandung im Rücken und die rollenden Steine an den Füßen..."


Big Air Endergebnis Männer
1. Julien Rattotti (FRA)
2. Benjamin May (GER)
3. Titouan Galea (FRA)
4. Malo Guénolé (FRA)

Big Air Endergebnis Frauen
1. Mar de Arce Sánchez (ESP)
2. Nia Suardiaz (ESP)
3. Agata Blach (POL)
4. Orane Ceris (FRA)

Das Board geht fliegen
Malo Guénolé - nicht alles läuft glatt

Surf-Freestyle

Nach der Big Air Entscheidung ging es in Pozo mit Surf-Freestyle weiter. Das Teilnehmerfeld der Männer reduzierte sich bis auf die letzten vier, darunter mit Benjamin May und Alan Fedit auch zwei deutsche Rider.

Dabei sorgte Benjamin May für eine der größten Überraschungen des Tages. Er warf den amtierenden Surf-Freestyle-Weltmeister Malo Guénolé aus dem Rennen, unter anderem mit einer 8,83er Wertung für eine Frontflip into Frontside 360 Kombination. Er trifft jetzt im Halbfinale auf den Franzose Axel Gerard. Ebenfalls im Halbfinale steht der Amerikaner Christopher MacDonald.

Die Entscheidung im Surf-Freestyle der Männer und Frauen wird am Sonntag fallen.

16.07.2023 © WING DAILY  |  Text: GWA / Ian MacKinnon, Jürgen Schall  |  Fotos/Grafiken: GWA / Lukas K. Stiller

GWA Wingfoil Big Air Weltmeisterschaften
Alan Fedit