
Surfhandschuhe für den Winter
Optimierung der Double-Layer-Lösung
Die Suche nach der perfekten Handschuh-Lösung für die kalten Wassersporttage im Winterhalbjahr beschäftigt uns schon viele Jahre. Der Fokus liegt dabei auf einer wasserdichten Lösung, die zugleich ein leichtes und ermüdungsfreies Zugreifen ermöglicht.
Worauf es dabei ankommt (und auch verschiedene Lösungen) hatten wir euch vor einigen Jahren in einer Story vorgestellt: Neoprenhandschuhe für den Winter
Jetzt haben wir ein Update für die Kombination aus wasserdichtem Spülhandschuh und dünnem Unterhandschuh gefunden, der ein kleines Plus bei der Wärmeisolation liefert: ein passender Handschuh aus sehr dünnem Neopren, dazu weiter unten mehr.
Grundlagen
Der Vorteil der Handschuh-Kombination ist das Zwiebelschicht-Prinzip. Der wasserdichte Überhandschuh verhindert den direkten Kontakt mit dem kalten Wasser, das Gewebe des Unterhandschuhs schließt Luft ein und schafft so eine Isolationsschicht. Das dünne Material erlaubt ermüdungsfreies Zugreifen = man bekommt keine lahmen Unterarme.
Die langen Bündchen des Küchenhandschuhs schaffen zudem einen großen Bereich der Überlappung zwischen Neopren-Ärmel und Handschuh, so dass wenig Wasser eindringen kann.

Diese Abdichtung kann man noch verbessern, wenn man außen über dem Neoprenanzug ein flexibles Klettband verwendet. Dieses verhindert weitestgehend, dass bei einem Sturz Wasser in den Ärmel eindringt und sich dann beim Abfließen bis in den Handschuh vorarbeitet.
Bisher hatten wir entweder einen Mountainbike-Fingerhandschuh oder einen Arbeitshandschuh aus Textilgewebe mit dünner Latexschaumbeschichtung als Unterhandschuh verwendet und waren so für Tage mit Temperaturen von knapp unter 10°C gut gerüstet. Schwitzwasser (oder auch bei Stürzen eindringdes Wasser) lässt den Handschuh langsam von innen feucht werden und reduziert den Wärmekomfort.
Besser performt hat ein spezieller Neoprenhandschuh als Unterzieher. Der Comp 2.0 von XCEL ist eigentlich ein Wellenreithandschuh für die nicht ganz so kalten Tage. Alleine getragen hat der Boom das empfindliche Glatthautneopren an der Handinnenseite schnell aufreißen lassen - für diesen Einsatz ist der Handschuh nicht konzipiert.

Aber die dünne Materialschicht (2 mm Neopren) liefert auf dem Handrücken eine gute Isolation. Wir haben das eingerissene Neopren von der Gewebeträgerschicht auf der Handinnenseite abgezupft und so eine extrem dünne Materialstärke im Griffbereich geschaffen. Der Handschuh passt damit perfekt in den Spülhandschuh, liefert nach oben eine gute Isolation und auf der Innenseite einen guten Grip.
Bis runter zu 5°C kann man so gut fahren. Die Hände bleiben weitestgehend trocken und durch Armekreisen bekommt man eine beginnende Auskühlung leicht in den Griff.

Wichtig
Wesentlich bei der Kombination ist der richtige Küchenhandschuh. Bisher hat sich einzig 'Der Griffige Super Grip' von Vileda als geeignet herausgestellt. Dieser ist mit einer speziellen Mikrostruktur versehen und sitzt bombenfest am Boom. Immer eine Größe größer wählen als die normale Handschuhgröße, damit die Handschuh-Kombination spannungsfrei sitzt.
Dieser Küchenhandschuh ist in Drogeriemärkten (z.B. DM) meist nur bis Größe L erhältlich. Im Internet wird eine Safe Grip Variante in XL-Größe angeboten, diese haben wir aber bisher nicht getestet.
Updates
(1) Unser Leser Philipp berichtet, dass der 'Safe Grip' Handschuh von Vileda dem 'Super Grip' ebenbürtig ist.
(2) Marcus berichtet, dass der 'Wileda Supergrip' in Größe XL über das Internet bei Großhändlern für Putzbedarf bestellbar ist. Er trägt darunter den 'Camaro Titanium Glove 1mm'.
13.01.2025 © WING DAILY | Text: Jürgen Schall | Fotos/Grafiken: Jürgen Schall
