Raley
Waagerecht durch die Luft fliegen
Der Raley ist ein ziemlich abgefahrener Sprung, bei dem man waagerecht liegend durch den Luftraum düst. Und das ist gar nicht mal so schwer.
Das Prinzip ist einfach: vor dem Absprung carvt man nach Luv und springt mit dem Board in den Wind, gleichzeitig behält man mit Körper und Wing die ursprüngliche Fahrtrichtung bei.
Der Wing fliegt geradeaus, das Board folgt dem Impuls des Absprungs - dazwischen spannt sich der Körper und man kann einen kurzen Moment mit ausgestreckten Armen und Beinen durch die Luft fliegen.
Das Board muss zur Landung wieder nach unten, deshalb bei Bedarf den Wing etwas neutraler stellen, um den Flug zu bremsen. Das Board schwingt dann wieder unter den Körper.
An den Raley kann man sich langsam rantasten:
- Anfangs nach Luv carven ohne abzuspringen, um ein Gefühl für diese Richtungsänderung zu bekommen. Dabei lernt ihr auch die Drehung aus Luv zurück auf den Downwindkurs. Das ist dann quasi ein Backside Turn, den man auch gegen eine Welle fahren kann.
- Dann ganz leicht abheben, den Foil dabei nur kurz aus dem Wasser liften. Das führt euch an das Abspringen und Eintauchen heran.
- Wenn man das etwas stärker macht, dann springt man einen Backside Air - im Prinzip ein kleiner Sprung um die Ecke (Demo dazu folgt noch in den nächsten Tagen).
- Wenn das sitzt, dann kann man die Sprunghöhe nach und nach vergrößern. Immer darauf achten, dass ihr nicht zu sehr nach vorne beschleunigt (Landen mit noch nicht zurückgedrehtem Foil beansprucht das Material ziemlich stark).
Beim Raley kann man zusätzlich auch noch die Beine anwinkeln, das Board schwingt dann hinter dem Rücken mit der Unterseite nach oben (Videobeispiel) - dabei kommen der Foil allerdings gefährlich nah an Wing und Körper. Deshalb wie immer erstmal die Basics lernen, dann die extremen Varianten.
Also - Helm und Protektorenweste an und los geht's. Alle Tutorials zum Raley findet ihr auf unserer Übersichtsseite zu diesem Sprung: wingdaily.de/wing-fahrtechnik/raley.htm
06.06.2025 © WING DAILY | Text: Jürgen Schall | Fotos/Grafiken: Jürgen Schall | Translation: EN